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Alisa, die erste Head-Greenkeeperin Deutschlands

Alisa

Erfahrungsberichte Sportplatzbau

Interview mit Alisa

Frauen im Sportplatzbau und in der Sportplatzpflege? Das passt! Der beste Beweis dafür ist Alisa, die erste Head-Greenkeeperin Deutschlands. Sie hat bei heiler die Ausbildung zur Gärtnerin im Garten- und Landschaftsbau absolviert und anschließend der Weg zur Greenkeeperin eingeschlagen.

Seitdem war sie bereits als hauptverantwortliche Greenkeepering bei Arminia Bielefeld, Darmstadt 98 und seit 2022 für den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 im Einsatz.

Alisa, wie bist du zu heiler gekommen?

Ich habe selber 20 Jahre Fußball gespielt und wusste nach der Schule erst nicht so richtig was ich machen sollte. Ich wusste eigentlich nur, dass ich nicht ins Büro möchte, sondern etwas aktives machen möchte. Dann habe ich eine Stellenauschreibung gesehen, dass heiler Leute sucht und dass das auch etwas mit Fußball zu tun hat. Das fand ich spannend und dann habe ich mich beworben. Das hat dann geklappt und ich habe 2013 meine Ausbildung in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau begonnen. Die Ausbildung ging dann über drei Jahre, die habe ich 2016 abgeschlossen.

Und was machst du aktuell bei heiler?

Während der Ausbildung habe das Greenkeeping kennengelernt. Da durfte ich auch schon einmal in Mainz arbeiten und in Darmstadt. Das hat mir so gut gefallen, dass für mich dann klar war, das möchte ich auf jefen Fall auch nach meiner Ausbildung weiter machen.

Du warst ja die erste weibliche Auszubildende bei heiler. Wie war das damals?

Das war alles ziemlich spannend (lacht). Es gab damals noch keine eigene Umkleide für mich getrennt von den Männern. Das musste dann erst einmal alles für mich gemacht werden, damit ich eine eigene getrennt von den Männern habe. Als das dann alles klar war lief das aber eigentlich alles gut. Natürlich war das als erste und einzige Frau unter Männern am Anfang nicht ganz einfach, aber ich habe mich durchgebissen und wenn es mal Sprüche gab, hat mich das motivert, dass ich das unbedingt schaffen möchte. Heute werden ich von allen respektiert. Mit Männern zusammenarbeiten war aber für mich auch nie ein Problem, ich habe vorher auch schon immer mit Jungs Fußball gespielt.

Was hat dich am Greenkeeping so begeistert, dass du das weiter machen wolltest?

Auf jeden Fall, dass es was mit Fußball zu tun hat. Ich bereite das Spielfeld für die Fußballer vor, bin am Wochenende auch bei den Spielen dabei. Ich habe früher nur auf "Ackern" gespielt und heute kann ich super Plätze hinzaubern. Das bereitet mir jeden Tag Freude, dass ich immer das beste Ergebnis vorbereiten möchte.

Was macht dir persönlich am meisten Spaß?

Alsp ich mache eigentlich alles ganz gerne, aber am meisten das Mähen!

Und am wenigesten? (lacht)

Am wenigsten Spaß, macht es im Winter die ganzen Löcher rauszumachen, die die Spieler in den Boden treten. (lacht)

Es gibt ja eine Weiterbildung für Greenkeeper. Hast du die auch gemacht?

Genau, Ende 2016 habe ich die Weiterbildung gemacht. Die nennt sich Fachagrarwirt Sportplatzpflege. Die habe ich an der DEULA in Freising gemacht. Die ging zwei Jahre und das ist so in etwas wie ein Meister im Garten- und Landschaftsbau.

Und waren da auch andere Frauen dabei?

Bei der Sportplatzpflege für Fußball war ich damals die einzige und bei der Golfplatzpflege waren noch drei andere weibliche Greenkeeperinnen dabei. Ich wüsste auch nur in 1-2 anderen Vereinen, wo noch Frauen im Greenkeeping tätig sind. Was ich weiß, bin die einige Vorarbeiterin, die ihr Team anleitet. Ich kommuniziere auch mit den Vereinen, ob irgendwelche Wünsche da sind und bin da quasi die Ansprechparterin.

Was macht die denn besonders stolz an der Arbeit?

Es gibt jedes Jahr eine Auszeichnung von der DFL für die besten Plätze und in Bielefeld und Darmstadt war ich mehrere Jahre in Folge unter den besten Drei in der 2. Bundesliga. Das freut einen immer besonders, wenn sich die Arbeit auszeichnet.

Glückwunsch dazu und danke für das Gespräch!

Sehr gerne!

 

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